Von Enkhuizen aus fuhren wir direkt zu einem Stellplatz in der Hafenanlage von Hoorn. Dort wollten wir 2 Nächte bleiben und uns Hoorn in aller Ruhe ansehen.
Wie Enkhuizen bekam auch Hoorn nach der Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie 1602 internationale Bedeutung. Viele bekannte Seefahrer kamen aus Hoorn, wie zum Beispiel Willem Schouten, nach dessen Geburtsort der südlichste Punkt Südamerikas benannt wurde: das Kap Hoorn. Das zeigte zudem die damalige Wichtigkeit des Hafen von Hoorn. Auch nach dem Rückgang des Handels war die Stadt als Marktstadt und Fischereihafen von Bedeutung.
Es war inzwischen schon Nachmittag geworden und so machten wir es uns erstmal gemütlich und genossen ausgiebig das warme Wetter und die Sonne. Beim Abendspaziergang mit Jana entdeckten wir den Weg, der hinter dem Stellplatz ein Stück am Markermeer entlang führte. Das Markermeer entstand 1976 durch den Bau eines befahrbaren Deiches von Enkhuizen nach Lelystadt. Er trennt das Markermeer vom IJsselmeer.
Am nächsten Morgen ging ich mit Jana den Weg bis zum Ende an der Hafeneinfahrt. Es herrschte eine wunderbare Morgenstimmung.

Blick Richtung alter Hafen vom Weg aus

alter Hafen – heran gezoomt
Nach dem Frühstück liessen wir Jana im Fahrzeug und liefen in die Altstadt von Hoorn. Dort ging es schon sehr lebhaft zu. Bei der Vielfalt an eindrucksvollen Gebäuden wusste man gar nicht wohin zuerst laufen.

historische Käsewaage, jetzt ein Café

Noorderkerk

Koepelkerk
Wir liessen uns einfach treiben und tauchten ein in die kleinen Gässchen.
Und dann kamen wir wieder am „de Roode Steen“ Platz, unserem Ausgangspunkt, an.
Wir liefen erstmal zurück zum Stellplatz, Jana wartete sicher schon auf ihren Mittagsspaziergang. Und den hatte sie sich mit dem Warten auch verdient. Nachdem auch wir uns gestärkt hatten, wollten wir uns noch den alten Hafen ansehen. Dabei durfte Jana uns begleiten.

Die drei Schiffsjungen des Kapitäns Bontekoe

Hauptturm
Und dann entdeckten wir etwas abgelegen noch einen modernen Gebäudekomplex um das Wasser herumgebaut. Mir gefiel es.
Den Rest des Tages entspannten wir. Wir waren viel gelaufen und das Füsse hoch legen tat echt gut.
Bevor wir am nächsten Tag weiter fuhren, liefen wir nochmal in den Hafen. Ich hatte dort in einem kleinen Lädchen eine tolle Wind- und Regenjacke gesehen, war mir aber am Vortag unschlüssig, ob ich sie nehmen sollte. Sie war nicht so ganz günstig. Die Entscheidung fiel zugunsten der Jacke 😉
Der Stellplatz in der Hafenanlage bietet 27 Stellplätze. Anmeldung ist beim Hafenmeister. Dort bekommt man auch die Chipkarte mit der man den geschlossenen Bereich verlassen und auch wieder betreten kann. Für 20,– Euro/Nacht hat man Strom, V/E, saubere moderne Sanitäranlagen in zwei verschiedenen Gebäuden und einen kleinen Laden, der auch frische Brötchen und Getränke bietet. In wenigen Minuten erreicht man von dort zu Fuss den alten Hafen und die Altstadt.