Im Juli war es ja auch schon sehr heiss, die Luft stand hier in der Oberrheinebene und man konnte sich tagsüber fast nur in der verdunkelten Wohnung aufhalten. Als dann über 36 Grad angesagt wurden, packten wir unser Wohnmobil und fuhren in die Schweizer Berge.
Unser Ziel war der Lukmanier Pass auf fast 2000 Meter Höhe. Wir wussten, dass dort das freie Übernachten kein Problem ist. Auf dem Oberalppass legten wir am späten Vormittag eine kleine Pause ein, um mit Jana laufen zu gehen. Dort standen schon sehr viele Wohnmobile, die sich häuslich eingerichtet hatten. Aber wir wollten ja nicht bleiben und fuhren nach dem Spaziergang hinunter nach Disentis. Dort bogen wir ab ins Val Medel, dem Tal vor dem Lukanierpass.
Am Rein da Medel (rätoromanisch, auf deutsch Medelser Rhein) schauten wir uns einen empfohlenen Parkplatz direkt am Fluss an. Der Medelser Rhein ist der längste Quellfluss des Rheins und mündet in den Vorderrhein. Der Platz war noch leer, aber man hätte sich über einen QR Code einloggen sollen, um die Parkgebühr zu bezahlen. In der Schweiz gehe ich aber wegen der sehr hohen Roominggebühren grundsätzlich nur im Notfall online.
Wir fuhren weiter Richtung Passhöhe. Die Passstrasse verbindet die Kantone Graubünden und Tessin.
Ein weiterer Platz bot sich unterwegs zum Übernachten an, aber dort war es sehr windig und wir wollten noch ein Stückchen weiter fahren – dorthin zurückkehren könnte man ja immernoch.
Und wir hatten Glück. Kurz nach der Passhöhe war in der Nähe der Alpe Pian Segno in Blenio ein Parkplatz am Fluss Brenno ausgeschildert. Dort fanden wir direkt neben einem Wiesenstück, auf desen anderer Seite ein kleiner Bach floss, noch einen freien Parkplatz (das Foto unten ist vom Abend, als alle PKW weg waren und nur 2 weitere Camper für die Nacht kamen). Am Parkautomaten konnte man ein 24 Stunden-Ticket für 10,– CHF lösen, aber ich glaube wir waren die einzigen, die davon Gebrauch machten.
Der Platz war ein Paradies für Jana, Wiese und Wasser direkt neben dem Fahrzeug. Mehr braucht sie nicht um glücklich zu sein ;-). Der eigentliche Fluss war hinter den Bäumen.
Am Abend machten wir einen Spaziergang bis zum Dorf.
Die Nacht war sehr ruhig. Erst am Morgen, als ich den ersten Spaziergang mit Jana machte, wurde die Ruhe durch einen Traktor, der mit einem grossen Tank auf dem Anhänger aus dem Dorf kam, unterbrochen. Später erfuhren wir, dass der Käser morgens und abends zur Alp hoch fuhr, um die Milch für die Käserei abzuholen.

Morgenstimmung

Fluss hinter dem Wäldchen
Nach dem Frühstück unternahmen wir eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Acquacalda.

Blick zurück auf die Käserei
Nach der Rückkehr am Nachmittag beschlossen wir nicht weiter zu fahren, sondern einfach noch eine Nacht zu bleiben und die Natur zu geniessen. Es waren eh insgesamt nur 2 Übernachtungen geplant.
Am späten Nachmittag des nächsten Tages fuhren wir dann gemütlich nach Hause. Die Auszeit von der Hitze hatte gut getan.
Hallo Karin, solche Pässe liebe ich. Da hab ich doch gleich mal in google maps geschaut wo dieser Lukmanier Pass ist. Hoffe, dass ich es auch einmal in die für uns sehr teure Schweiz schaffe. LG und noch eine schöne Woche. Wolfgang
Ja, leider ist die Schweiz kein günstiges Urlaubsland und mit dem jetzigen Wechselkurs erst recht nicht.
Durch unseren Wohnort nahe der Grenze können wir hier zu noch relativ normalen Preisen tanken und für die 3 Tage hatten wir alles dabei, ausser der Parkgebühr fielen also keine Kosten an. Auf Campingplätze gehen wir in der Schweiz grundsätzlich nicht, sie sind einfach viel zu teuer.
Wünsche eine schöne Woche! 🙂
Liebe Grüsse Karin
Hi Karin
Wir lieben es, in der Schweiz Urlaub zu machen. Wir wohnten vor Jahren einige Zeit in St. Gallen und unternahmen von dort ständig Ausflüge in die Berge. Jetzt leben wir in einem flachhügeligen Land direkt am Meer, was uns mehr entspricht.
Mit herzlichen Grüßen vom sonnigen Meer
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
Wir wohnen hier sehr zentral und können auch Tagesausflüge in alle 3 Länder machen, aber am Meer zu leben wäre mein Traum 🙂
Herzliche Grüße aus dem immernoch hochsommerlichen Elsass
Karin
Ja, liebe Karin, wenn man einmal am Meer gelebt hat, kann man nicht mehr meerfern leben. Wir lebten in vielen Ländern am Meer, in Schweden, Finnland, Norwegen, Kanada, USA, Mexiko und jetzt in Nord Norfolk, wo es uns am allerbesten gefällt.
Liebe Grüße von der heute gewittrigen Küste
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂