Vom Grossen Sankt Bernhard aus fuhren wir nach dem Frühstück gemütlich durch das Aostatal und danach über Domodossola zum Simplonpass. Bei Gondo verliessen wir Oberitalien und erreichten wieder den Schweizer Kanton Wallis.
Auch diese Passstrasse ist sehr gut ausgebaut und deshalb kann es vorkommen, dass man manchmal einen LKW vor sich hat.
Der Simplonpass kann ganzjährig befahren werden. Er wurde schon von den Römern als Nord-Süd-Verbindung genutzt. Ausgebaut wurde die Passstrasse Anfang 1800 von Napoleon. Er brauchte sie für seine Artillerie, die Strasse konnte aber dadurch auch mit der Postkutsche befahren werden. In der gleichen Zeit entstand auch das Hospiz, das 1835 durch die Chorherren des Grossen Sankt Bernhard vollendet wurde, die es auch heute noch führen.
In Simplon Dorf legten wir einen Halt ein, weil wir in der Sennerei des Dorfes Käse und Butter einkaufen wollten. Das Dorf liegt auf knapp 1500 Metern. Die dreistöckigen Steinhäuser stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Auf dem Dorfplatz konnte man Spinnerinnen bei der Arbeit an alten Spinnrädern beobachten. Die fertige Wolle wurde gleich von einer am Brunnen sitzenden Gruppe Frauen zu Strickwaren verarbeitet.
Der Platz hatte fast italienischen Charakter.
Nach dem erfolgreichen Einkauf fuhren wir auf die Passhöhe (2005 Meter) und auch dort fanden wir gegenüber dem seit mehreren Jahren leerstehenden Hotel Bellevue gleich einen Stellplatz für die Nacht.
Auf dem Simplon gibt es keinen offiziellen Campingplatz, aber laut mehreren aufgestellten Tafeln gibt es viele Möglichkeiten dort mit dem Wohnmobil zu übernachten und das so gut wie kostenlos. Man muss pro Person nur 2,– CHF Kurtaxe zahlen, hat aber dafür viele Vergünstigungen, wie z.B. kostenlose V+E und an verschiedenen Orten öffentliche Toiletten, die täglich gereinigt werden. Auch könnte man in Brig, am Fusse des Passes, das Stockalper Museum mit 50% Ermässigung besuchen.
Bei unserem ersten Spaziergang fiel uns der über 9 Meter hohe Adler auf. Er wurde während des 2. Weltkrieges als Symbol der Wachsamkeit von der schweizerischen Grenzbrigade aus groben Steinen errichtet.
Auch in der Nähe des Übernachtungsplatzes konnten wir beeindruckende Aussichten geniessen.

Blick direkt vom Wohnmobil aus
Wir erlebten einen ruhigen Nachmittag und Abend auf der Passhöhe. Es war nachts auch nicht mehr ganz so kalt. Am Morgen waren immerhin schon 8 Grad, es wurde aber schnell wärmer.
Im Laufe der Nacht waren noch ein paar Fahrzeuge dazu gekommen.
Natürlich machte ich auch dort einen ersten frühen Spaziergang mit Jana. Es ist einfach schön morgens die Ruhe und die besondere Stimmung draussen zu erleben!
Bei der Weiterfahrt Richtung Brig im Rhonetal unten hatten wir einen Grossteil der Walliser Alpen vor Augen. Dazu der strahlend blaue Himmel, einfach schön!
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Zur Ergänzung dieser kleinen Pässetour habe ich noch einen Übernachtungstipp für die Strecke zwischen Aigle (Kanton Waadt) und Gstaad (Berner Oberland), nämlich Reusch auf 1343 Meter Höhe an der Talstation der Glacier 3000 Bahn.
Dort kann man kostenlos übernachten und/oder den Parkplatz als Ausgangspunkt für eine schöne Wanderung nehmen.
Nachts kam ein Gewitter und auch am Morgen regnete es noch. Deswegen fuhren wir auf dem direkten Weg nach Hause. Die Rückkehr war sowieso für diesen Tag geplant.
Hach, so schön. Weckt auch Erinnerungen. Danke fürs Mitnehmen.
Sehr gerne! Wir hatten auch echt Glück mit dem Wetter 🙂
Schöne Tour, da lern ich endlich mal die schweizer Pässe kennen. LG Wolfgang
Die meisten habe ich in meiner Motorradtourenzeit mit den Brüdern, Mann und Tochter befahren. Mit dem Wohnmobil werden Erinnerungen aufgefrischt 😉
Liebe Grüße Karin
Eine traumhaft schöne Tour wieder und schon alleine durch diese Bergwelt zu fahren ist für mich ein Genuss, den man mit nichts vergleichen kann!
Liebe Grüße und komm gut in die Woche 🍀🌺
Stimmt, die Berge sind sehr schön und trotzdem fehlt mir das Meer. Aber wenn alles klappt sehe ich es im September 🙂
Wünsche dir eine gute Woche!
Liebe Grüsse Karin
Na, das macht jetzt aber wirklich Lust aufs Reisen, Karin! Ich wage es ja kaum zu sagen, aber wenn nicht noch etwas auf den letzten Drücker dazwischenkommt, geht`s auch bei uns nächste Woche los….
Super! Dann drücke ich euch mal fest die Daumen, dass nichts dazwischen kommt!
Wo soll es denn hingehen?
Wir wollen im September auch für ca. 3 Wochen los, entweder Holland oder Schleswig-Holstein, je nach Wetterlage….
Hallo Karin, Richtung Kroatien. Mal sehen was draus wird. Ich hoffe doch, ich bringe schöne Fotos und Erinnerungen mit, egal wohin es geht 🙂
Euch schöne Tage und wir lesen uns im Oktober. Hoffe ich doch…
Liebe Grüße
Wünsche euch einen tollen Urlaub!
Wir fahren Donnerstag Richtung SH, beginnen nördlich von Sankt Peter Ording, hoch bis an die dänische Grenze, dann rüber zur Ostsee – so ist es zumindest geplant 😉
oh wie schön! Ja, da kenn ich mittlerweile jede Ecke. Kann die Geltinger Birk gut empfehlen oder falls ihr euch für Kunst interessiert auch das Nolde Museum in Seebüll. Und Schleswig und Eckernförde sind schöne Städte… Viel Spaß und eine gute Zeit. Bin auch am Packen.
Liebe Grüße
Herzlichen Dank für die Tipps liebe Gila!
Bin echt gespannt, die Ostseeküste vom Norden bis Travemünde kenne ich noch gar nicht.
Liebe Grüsse Karin