Dieses Reisejahr unterscheidet sich total von den bisherigen Jahren. Man beobachtet das Geschehen in den umliegenden Ländern und verabschiedet sich so nach und nach von den ursprünglich geplanten Zielen.
Anfang September klappte es aber mit einer Kurzreise ins Schweizer Wallis. Diese Tour wurde von meinem jüngsten Bruder angeregt, der seit Mitte des Jahres stolzer Besitzer eines neuen Campers ist. Es ist sein erster Van und dementsprechend begeistert erkunden seine Frau und er die neue Reisemöglichkeit.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los und verliessen bei Amsteg die Autobahn Richtung Andermatt – > Furkapass. Auf der Passhöhe legten wir erstmal eine Picknickpause ein.
Blick vom Furkapass ins Wallis
Unser erstes Ziel im Wallis war Brig. Dort wollten wir auf einem Stellplatz übernachten und am nächsten Tag wandern gehen.
Wir fanden fussnah des Bahnhofes einen schönen Wiesenplatz, erstaunlich günstig für 10 Schweizer Franken pro Nacht. Bei Bedarf hätten wir dort sogar die Möglichkeit zum Entsorgen gehabt.
Nachmittags bummelten wir durch die Altstadt von Brig und besorgten uns am Bahnhof Billets für Zug und Bergbahn zur Riederalp. Durch den für Schweizer Verhältnisse annehmbaren Tarif von insgesamt 30 CHF/pro Person hin und zurück konnten wir unsere Fahrzeuge stehen lassen. Der Besitzer der Wiese hatte uns angeboten, dass wir am folgenden Tag bis abends ohne Aufpreis stehen bleiben könnten .
Alpenglühen vom Stellplatz aus
Nach einer sehr ruhigen Nacht liefen wir am nächsten Morgen die wenigen Minuten bis zum Bahnhof und erreichten nach kurzer Bahnfahrt und Umsteigen in die Gondel zur Riederalp deren Bergstation auf über 1900 Meter Höhe. Mein Bruder hatte von dort aus eine Wanderung durch den unter Naturschutz stehenden Aletschwald vorgeschlagen.
Das erste Wegstück bis zur Riederfurka war recht steil und verlangte mir einige Verschnaufpausen ab. Meine Kondition nach dem langen Lockdown lässt noch ziemlich zu wünschen übrig. Dort oben hatte der Nebel den Blick auf die Villa Cassel freigegeben, in der heute ein Informationszentrum zum UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch untergebracht ist.
Der Weg durch den Aletschwald führte uns durch eine sehr beeindruckende wunderschöne Landschaft.
Den Hauptbaumbestand dieses Waldes bilden Arven, die teils mehr als 900 Jahre alt sind. Sie haben sich dem rauen Klima oberhalb des Grossen Aletschgletschers sehr gut angepasst.
Jana musste an der Leine bleiben, aber das war auch gut so. Teilweise fiel es neben dem Weg sehr steil nach unten ab und auch Gemsen oder Rehe tauchten manchmal plötzlich aus dem Nichts auf.
Die Ausblicke waren sehr schön, aber die Bergspitzen versteckten sich noch in den Wolken. Und dann sahen wir tief unter uns den Ausläufer des Grossen Aletschgletschers. Der Gletscher ist mit 23 Kilometern Länge der mächtigste Gletscher der Schweiz, aber auch er wird leider immer kleiner.
Der Anblick faszinierte mich. Ich hatte den Aletschgletscher schon vom Jungfraujoch aus gesehen, aber hier am anderen Ende noch nie.
Der Rundweg führte im unteren Teil des Aletschwaldes zurück zum Ausgangspunkt am Riederfurka.
Blick hinunter nach Riederalp
Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder Riederalp. Es war eine wunderschöne und beeindruckende Wanderung. Sie war anstrengend, aber die tollen Eindrücke unterwegs belohnten uns um ein Vielfaches. Bin echt froh, dass wir dort oben waren, wir hätten sonst etwas ganz Besonderes verpasst.
Ganz tolle Eindrücke und vor allem auch dieses Alpenglühen hat es mir auf den Fotos angetan.
Danke fürs teilen und liebe Grüße, Hanne
Mir gefällt das mit der dicken Wolke vor dem Berg und den kahlen Ästen im Vordergrund. Eine schöne Tour!
Denke in ein paar Jahren sieht man dort leider nicht mehr viel vom Gletscher.
Eine wunderschöne Tour. Den Furkapass möchte ich auch gern mal befahren, das sind ja ganz herrliche Aussichten. Das Wetter hat doch auch schön mitgespielt. Liebe Grüße Wolfgang
…und ganz herrliche Aufnahmen von der Bergwelt. Klasse. LG
Diese Tour durch den Aletschwald hat mich am meisten beeindruckt. Die nachfolgenden Orte waren auch schön, aber das war mein persönliches Highlight. Liebe Grüsse
Kann ich gut verstehen, der Aletschwald hat schon was besonderes. LG Wolfgang
Dankeschön! Das Wetter hielt besser wie vorhergesagt. Auf dem Furkapass könnte man sogar frei übernachten.
Hallo Karin, das weiß ich 😉 deshalb möchte ich da auch bald mal hin. Ist nur von uns aus nicht ganz so verkehrsgünstig. Die Fotos sind echt super geworden. LG Wolfgang
Was für herrliche Eindrücke und Fotos, Karin! Ich bin begeistert und wäre gern dabei gewesen.
LG
Gila
Die Schweiz hat schon schöne Ecken und liegt zum Glück praktisch vor der Haustür. Und mit dem Wohnmobil ist man halt schon unabhängig und frei 😉