Ein weiteres Ziel im diesjährigen heissen Sommer war der Oberalppass in der Schweiz. Dieser verbindet die Kantone Uri und Graubünden miteinander. Wir fuhren am späten Nachmittag zuhause weg und waren 2 Stunden später dort.
Mit dem Wohnmobil kann man direkt auf der Passhöhe frei stehen und auch übernachten. Diese Idee hatten schon viele andere und es war überraschend voll. Trotzdem verteilte es sich gut und man stand nicht zu eng aufeinander.
So idyllisch wie am Sankt Gotthard war es natürlich nicht, aber für eine Nacht ok. Leider zogen im Laufe des Abends Wolken auf und es begann zu regnen. Aber am nächsten Morgen lockerte es schon wieder auf.

Der Leuchtturm steht symbolisch für die nahe Rheinquelle, da der Fluss ins Meer mündet
Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit Jana und anschliessendem Frühstück fuhren wir zurück nach Andermatt und von dort aus Richtung Furkapass.

See auf der Passhöhe Oberalp

Blick hinunter auf Andermatt und das Urseren Tal
Die Fahrt hinauf zum Furkapass war etwas mühsam, weil auf der Strecke gerade ein Amateur Radrennen stattfand. Doch langsam, aber sicher kamen wir oben an.
Auch dort oben könnte man frei übernachten. Auf der Passhöhe befindet sich die Kantonsgrenze zwischen Uri und dem Wallis.

Kanton Uri

Wallis
Zum Bleiben war uns zu viel los. Deshalb machten wir nur einen Spaziergang und genossen die Aussicht in die verschiedenen Täler.
Danach ging es hinunter nach Gletsch. Auf dieser Strecke kamen wir am Rhonegletscher, bzw. an den Felsen, die einmal eisbedeckt waren, vorbei. Ich wusste zwar, dass der Gletscher ziemlich rapid zurückgegangen war, es aber dann mit eigenen Augen zu sehen war doch erschreckend. Vor ca. 20 Jahren hatten wir auf einer Motorradtour dort Halt gemacht. Der Gletscherrand reichte damals fast bis an die Strasse heran und wir hatten die Eisgrotte besucht. Jetzt war von Eis weit und breit keine Spur mehr.
Das Bild oben zeigt den Blick von unserem Übernachtungsplatz, einem Parkplatz am Ortsrand, aus. Oben rechts sieht man die Serpentinen der Furkapassstrasse. Links davon befindet sich die Felslandschaft mit dem Flüsschen in der Mitte. Diese lag damals unter einer dicken Eisschicht, dem Rhonegletscher.
Dieser Eindruck ging mir noch lange nach.