Ende Mai nutzte ich den Feiertag plus Brückentag um meine Freunde in Thüringen zu besuchen. Dieses Mal aber nicht mit dem Zug, sondern zum ersten Mal mit dem Auto, weil Jana, meine inzwischen 1-jährige Hündin, mich begleiten sollte. Das war für uns beide eine Premiere. Mir hatte es anfangs vor der langen Fahrt gegraut, waren es doch über 600 Kilometer quer durch Deutschland. Aber ich muss sagen, es war viel entspannter als ich dachte. Wir starteten morgens um 5 Uhr und machten alle 2 Stunden eine Pause mit Laufen und einem kleinen Picknick, natürlich auch für Jana. Gegen 13.00 Uhr kamen wir an unserem Zielort an, wo wir schon freudig erwartet wurden.
Am nächsten Tag machten wir eine wunderschöne Tagestour. Wir hatten alle in meinem Auto Platz (5 Erwachsene und 3 Hunde). Selber fahren brauchte ich nicht, ich sollte in Ruhe die Gegend geniessen können.
Es ging vorbei an den Dornburger Schlössern am Rand eines Muschelkalkfelsenplateaus über der Saale, nördlich von Jena, bis zu den Burgen Saaleck und Rudelsburg in der Saale-Unstrut Region.
Dort machten wir die erste Pause und liefen zu den beiden Burgruinen, die nur 230 Meter auseinanderlagen. Beide wurden durch die Markgrafen von Meissen errichtet (Saaleck 1140 und Rudelsburg 1170).

Rudelsburg
Von dort hatte man eine schöne Aussicht hinunter ins Saaletal.

Burg Saaleck
Wir machten auf der Weiterfahrt noch kurz Rast auf der gegenüberliegenden Seite des Tales mit Blick auf die Burgen.
links die Rudelsburg, rechts Saaleck
Das nächste Ziel war das ‚Steinerne Bilderbuch‘ bei Grossjena. Dabei handelt es sich um ein 200 Meter langes, aus einer Felsstufe des Buntsandstein gehauenes, Relief aus 12 Bildern mit Szenen aus dem Alten Testament, die die Arbeit im Weinberg und den Weingenuss zeigen. Dieses Denkmal wurde 1722 zu Ehren des Herzogs Christian von Sachsen-Weissenfels in einem Weinberg errichtet.
Die meisten Reliefs waren noch gut zu erkennen. Ich fand es sehr interessant, hatte ich doch bisher nichts Vergleichbares gesehen.
Das Mittagessen nahmen wir kurz hinter Freyburg, einem wunderschönen mittelalterlichen Städtchen, am Ufer der Unstrut in einer Mühle ein. Dabei konnte man die Kanuten beobachten, die zahlreich auf dem Fluss unterwegs waren.
Das letzte Tagesziel war ein Weingut mitten in den Rebbergen.
Es war idyllisch und grosszügig angelegt und sehr gut besucht. Dort genossen wir in einer schattigen Laube einen sehr guten Weisswein, bevor wir noch einen schönen Spaziergang machten. Die drei Hunde verstanden sich sehr gut und es gab keinerlei Probleme.

Blick hinüber nach Freyburg
Es war ein wunderschöner Tag mit tollen Eindrücken. Jana und ich wurden so richtig verwöhnt. Es tut einfach gut, wenn man sich so willkommen geheissen fühlt.
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