Nach kurzer Fahrt erreichten wir am nächsten Tag die Halbinsel Cotentin und dort die Utah Beach. Das war der am weitesten westlich gelegene Landungsabschnitt der Alliierten.
Wir machten einen Strandspaziergang und stiessen immer wieder auf beeindruckende Zeugnisse der Vergangenheit. Grosse Bunker und verschüttete Eingänge von unterirdischen Eingängen lösten zumindest bei mir eine gewisse Beklemmung aus.
Das war ein Ort zum ruhig werden, zum Nachdenken. Mir fiel auf, dass hier deutlich weniger Menschen waren als an der Omaha Beach am Vortag. Am Strand sahen wir die ersten Traber, die dort ihr Training absolvierten.
Das war so ein schöner Anblick, wie leichtfüssig die wunderschönen Tiere am Strand entlang liefen. Da stieg die Stimmung wieder nach oben.
Wir fuhren noch ein kleines Stück bis Quinéville.
Dort blieben wir ausserhalb des Ortes auf einem Parkplatz direkt am Strand über Nacht.
Ausser uns waren noch zwei weitere Wohnmobile dort, ansonsten waren wir ganz alleine. Wir hatten einen schönen Blick hinüber nach St-Vaast-la Hougue mit dem Fort de la Hougue und der Île de Tatihou
Am Abend beobachteten wir bei ablaufendem Wasser wie Einheimische mit dem Rechen ins Watt gingen und Muscheln sammelten.
Beim niedrigsten Wasserstand kamen Austernbänke zum Vorschein.
Wir beschlossen am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt – da müsste ja auch Ebbe sein – aufs Watt raus zu laufen und uns die Austernbänke näher anzusehen.