Am nächten Morgen erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein und um 9 Uhr morgens hatte es schon über 20°.
Auf der Küstenstrasse ging es Richtung St. Ives. Unterwegs hielten wir an einer alten Mine, der Carn Galver Mine und folgten dem Weg Richtung Atlantik.
Es boten sich tolle Ausblicke, sogar eine Kuhherde entdeckten wir hoch über den Klippen.
Nach dieser Rast fuhren wir um die St. Ives Bucht herum, vorbei am Godrevy Lighthouse, wo wir auch einen kurzen Halt einlegten, um in die Nähe des Leuchtturmes zu laufen.
Danach ging es auf der Küstenstrasse oberhalb der North Cliffs weiter, nun in östlicher Richtung.
So langsam gingen die britischen Pfund zur Neige, wir hatten im Vorfeld nur wenig getauscht. Das Geld tauschen stellte sich fast als ein kleines Abenteuer heraus. Jeder grössere Supermarkt hatte einen Geldautomaten, also müsste man ja einfach nur mit der Kreditkarte Geld abheben dachten wir, aber dort in Portreath funktionierte das nicht. Im gleichen Supermarkt war eine Poststelle mit einem griesgrämig blickenden Beamten. Auf meine Nachfrage, ob wir Euro in Pfund tauschen könnten verwies er sehr unfreundlich auf den Bankautomaten. Meine Aussage, dass wir das schon vergeblich versucht hatten ignorierte er. Das war übrigens der erste und einzige unfreundliche Engländer, den wir getroffen haben während unserer Ferien. In Porthowan, dem nächsten Ort an der Strecke, war ein kleiner Laden mit Bankautomat, auch dort konnte man keine Pfund abheben. Die Postangestellte in der angegliederten Poststelle erklärte uns, dass wir mit der Kreditkarte zwar alles bezahlen, aber kein Bargeld abheben könnten. Geldwechseln könnten wir bei ihr leider auch nicht. Sie empfahl uns 4 km weiter nach St. Agnes zu fahren, dort gäbe es eine Bank und in der könnten wir problemlos Geld tauschen. Das klang doch schonmal positiv. Die Bank war auch schnell gefunden und sie hatte sogar geöffnet. Als ich an die Reihe kam, brachte ich mein Anliegen vor. Die Bankangestellte fragte mich, ob ich ein Konto bei ihnen hätte. Auf meine Verneinung teilte sie mir mit, dass Geldumtausch oder Bargeldabhebung nur möglich sei, wenn ich ein Konto bei ihrer Bank hätte. Toll, wo konnte ich nun meine Euro in Pfund tauschen. Sie empfahl mir in den nächsten Supermarkt zu gehen und dort auf der Poststelle könne ich Geld wechseln. Skeptisch machte ich mich auf den Weg dorthin. Und wirklich, dort nahm man Euro an und tauschte sie zu einem sehr schlechten Kurs in Pfund. Aber ich war ja froh endlich Erfolg gehabt zu haben. Von dort an zahlten wir fast nur noch mit Kreditkarte, das sollte sich als gut erweisen, denn daheim auf den Kontoauszügen ersahen wir einen deutlich besseren Umtauschkurs (1,27 statt 1,48).
Es wurde nach dieser Aktion Zeit wieder einen Platz zum Übernachten zu suchen. Es war zwar noch früher Nachmittag, aber die Sonne schien und es war hochsommerlich warm. Das wollten wir in Ruhe geniessen. Hinter Newquay, kurz nach Trenance fanden wir an der Watergate Bay eine grosse Wiese mit Blick direkt hinunter aufs Meer. Ein Hinweisschild informierte uns, dass Camper willkommen seien. Wir fragten nach und der junge Mann erzählte, dass es sogar Duschen und Toiletten gäbe.
Ausserdem ginge eine Treppe direkt hinunter zum Strand und die Gezeiten seien immer angeschrieben. Platz sei genug, wir könnten stehen wo wir möchten. Mit 15,– Pfund Komplettpreis pro Nacht war das akzeptabel.
Die Küste, die wir von den North Cliffs aus noch in der Ferne gesehen hatten, lag nun unmittelbar vor uns.
Nach dem Einrichten gingen wir gleich zum Klippenweg und machten dort einen längeren Spaziergang Richtung Osten.
Am Abend liefen wir in die andere Richtung….
…..bevor wir dann noch lange draussen sassen und zusahen wie die Sonne langsam in Meer versank.
Eine schöne Küste ganz nach meinem Geschmack. Danke für die schönen Fotos.
Gern geschehen ! So kann auch ich den Urlaub nochmal Revue passieren lassen 🙂
Diese Küste erinnert mich stark an die Bretagne, meine Lieblingsküste…
Da es auch meine Lieblingsküste ist, fühlte ich mich durch deine Fotos genau so erinnert.
das freut mich ! 🙂