Feiertag und Brückentag ergaben ein langes Wochenende und da das Wetter nicht zu schlecht werden sollte, entschlossen wir uns den schon lange geplanten Ausflug nach Bregenz zu verwirklichen.
Durch mehrere Staus brauchten wir statt 2,5 Stunden ganze 6 Stunden, aber nach der Ankunft fanden wir einen schönen Platz für den Camper ganz in der Nähe des Bodensees und wir konnten den Abend draussen bei Sonnenschein geniessen.
Am nächsten Tag nutzten wir das schöne Wetter für eine Fahrt mit dem Schiff von Bregenz hinüber nach Lindau. Der Weg zum Hafen führte an der Seebühne vorbei.
Dieses Jahr wird die Zauberflöte von Mozart aufgeführt, leider erst in ein paar Wochen, die Aufführung hätte mich sehr interessiert. Die Dekoration zeigt drei übergrosse Drachen. Die Bühne wird bis zu den Festspielen auch von anderen bekannten Künstlern genutzt. Von so einem kulturellen Angebot kann man bei uns im Dreiländereck nur träumen.
Die Überfahrt nach Lindau dauerte nur 20 Minuten.
Beeindruckend war die Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm von 1856 auf der Westseite und dem bayrischen Löwen auf der Ostseite.
Der Löwe ist 6 Meter hoch und soll ca. 70 Tonnen wiegen. Er blickt zum Schweizer Ufer.
Ich wusste gar nicht, dass die historische Altstadt von Lindau auf einer Insel liegt, aber seit meinem letzten Besuch dort sind ja auch Jahrzehnte vergangen :-)
An der Seepromende des Hafens dominiert der 20 Meter hohe Mangenturm, er gehört zu den älteren Leuchttürmen am Bodensee. Er war von 1180 bis 1300 in Betrieb und bis ins 19. Jahrhundert nur über eine Zugbrücke zu erreichen.
Wohl neueren Datums ist der lange Haarzopf, der aus einem der Turmfenster hängt und mich an das Märchen von Rapunzel erinnerte.
Bei einem Rundgang durch das Städtchen entdeckten wir viele schöne Gebäude, zum Beispiel das alte Rathaus erbaut 1422.
Direkt daneben befindet sich das neue Rathaus mit einem Glockenspiel, das täglich gegen Mittag ertönt.
Die Malerei auf der Südseite des alten Rathauses stellt die Geschichte Lindaus dar.
Eine Blaskapelle zog musizierend durch die Gassen, sogar einige Läden waren trotz des Feiertages geöffnet. Auch sonst gab es viel Schönes zu sehen.
Auf dem Rückweg zum Hafen entdeckten wir den Lindavia-Brunnen, der 1884 anlässlich des 20. Krönungstags von König Ludwig II. eingeweiht wurde.
Oben sieht man Lindavia, die Beschützerin der Stadt und die Beckenfiguren symbolisieren den früheren Reichtum Lindaus: Schifffahrt, Fischerei, Wein- und Ackerbau.
Nach schönen Stunden brachte uns das Schiff dann wieder zurück nach Bregenz.
Was für schöne Aufnahmen! Vielen Dank für’s Mitnehmen. Ich war als Kind sehr oft in Lindau, wenn ich zu Besuch bei meiner Oma am Bodensee war, aber seitdem gar nicht mehr. Ich kann mich von damals noch gut an die Hafeneinfahrt erinnern, aber ansonsten sind die Erinnerungen sehr vage. Jetzt habe ich allerdings schon lange Lust, wieder einmal die Gegend zu besuchen und durch deinen Bericht ist das noch stärker geworden. 🙂
das freut mich sehr, dass ich deine Erinnerungen auffrischen konnte ! Bei mir war es auch das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich in Lindau war 🙂