Bei unserem Aufenthalt auf Rügen machten wir auch einen Tagesausflug zu den Kreidefelsen.
Morgens war der Himmel bedeckt und es regnete auch ein wenig. Aber das hielt uns nicht ab, für was gibt’s denn Regenjacken.
Die Fahrt dorthin führte uns teilweise über altes Kopfsteinpflaster, aber das war kein Problem, irgendwie passte es dorthin. Und immer wieder kam mir der Gedanke, wie doch die Zeit teilweise stehen geblieben ist. Es gefiel mir.
An einem grossen gebührenpflichtigen Parkplatz war Endstation und ein Pendlerbus brachte uns in die Nähe der Kreidefelsen.
Ich kann mich noch erinnern, dass bei einem früheren Besuch vor einigen Jahren man noch bis dorthin mit dem eigenen Auto fahren konnte und alles frei zugänglich war ohne Eintrittsgeld zu bezahlen.
Wir entschlossen uns die Holztreppe zum Strand hinunter zu laufen, obwohl ein Hinweisschild darauf hinwies, dass es sehr anstrengend sei.
Wenn wir schon hier waren, wollten wir ja auch den Strand sehen und wer weiss, vielleicht würde ich ja auch einen sogenannten Hühnergott finden. Ausserdem hatte der Regen inzwischen aufgehört.
Also machten wir uns an den Abstieg der 412 Stufen. Die Umgebung war sehr ursprünglich, hatte fast Urwaldcharakter. Auch an einem alten Pumpenhaus kamen wir vorbei, das heute ein Baudenkmal sein soll.
Unten am Strand fielen mir viele Menschen mit Rucksack auf. Sie alle sammelten Steine und die Augen waren fast mehr auf den Boden gerichtet wie auf die wunderschönen Ansichten.
Muss zugeben, dass auch ich einen Beutel für besonders schöne Steine dabei hatte und bis zum späteren Aufstieg war er fast voll.
Wenn man bedenkt, dass die Kreide Millionen von Jahren alt ist und aus Gehäuseresten von winzigen einzelligen Meerestieren entstanden ist, die sich vor über 70 Millionen Jahren im Meer ablagerten, ist man noch viel mehr gefangen von all dem Beeindruckenden dort.
Der bekannteste Felsen ist der Königsstuhl, der 117 Meter fast senkrecht zum Meer abfällt.
Wir liefen gemächlich über den steinigen Strand, blieben immer wieder stehen und genossen den Blick auf die Felsen und auf die Ostsee.
Dann ging es wieder nach oben. Das war wesentlich anstrengender.
Beim Runterlaufen wurden mit der Zeit lediglich die Knie wacklig, aber das Hochlaufen machte mit der Zeit das Atmen schwer, zumal noch der schwere Beutel drückte. Aber nichts anmerken lassen, Augen zu und durch. Die herausgekommene Sonne machte die Luft sehr schwül, die Jacke war längst ausgezogen und trotzdem brach die Feuchtigkeit aus allen Poren.
Oben angekommen war die Anstrengung schnell vergessen und wir liessen uns mit dem Shuttlebus zum Auto zurück bringen.
Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg zum Campingplatz noch am Cap Arkona Halt machen und zu den Leuchttürmen laufen. Aber schon lange vorher endete die Zufahrt und man hätte auch dort auf einen Shuttlebus umsteigen müssen. Die langen Warteschlangen nahmen uns aber die Lust darauf. So sah ich einen der Leuchttürme leider nur aus der Ferne.
Aber es war ein schöner Tag und der letzte auf Rügen, am nächsten Tag sollte es wieder aufs Festland gehen und weiter Richtung Osten.
Die Feuersteine dort würden mich auch sehr reizen. Es sind dir ein paar schöne Fotos gelungen.
Herzlichen Dank ! Ein paar dieser Steine liegen nun in meinem Garten zur Erinnerung.
Nehme eigentlich von überall her markante Steine mit zur Erinnerung 🙂
Ich freue mich darauf!
Es wird euch sicher gefallen ! Für den Ausflug an den Strand runter haben wir den Hund allerdings nicht mitgenommen, diese vielen Stufen wollten wir ihm nicht zumuten.
Die Ostsee, bzw. das Umland ist um vieles ruhiger und beschaulicher als an der Nordsee. Das ist ausser der fehlenden Ebbe und Flut eigentlich der markanteste Unterschied. Man sollte nicht meinen, dass dazwischen nur ein schmales Stück Land liegt.